Steinkugeln von Costa Rica, auch bekannt als "Las Bolas", sind runde steinerne Artefakte, die in verschiedenen Teilen Costa Ricas gefunden wurden. Sie bestehen aus Granit oder basaltischem Gestein und haben einen Durchmesser von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern.
Die genaue Bedeutung und Verwendung der Steinkugeln ist bis heute unbekannt, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen über sie gibt. Es gibt jedoch verschiedene Theorien über ihre Funktion. Eine Theorie besagt, dass sie für astronomische Zwecke verwendet wurden, um Sonnen- und Mondbewegungen oder bestimmte Himmelsereignisse zu markieren. Eine andere Theorie besagt, dass sie religiöse oder zeremonielle Bedeutung hatten und möglicherweise in Verbindung mit Begräbnisritualen standen.
Die Herstellung der Steinkugeln ist eine technische Meisterleistung, da sie perfekt rund und glatt sind. Es wird angenommen, dass sie von den präkolumbianischen Völkern Costa Ricas handgefertigt wurden, möglicherweise von den Vorfahren der Boruca, Diquís oder Guayabo-Kulturen. Die genaue Entstehungszeit der Steinkugeln ist unklar, aber sie wurden zwischen 300 v. Chr. und 1500 n. Chr. hergestellt.
Die Steinkugeln sind zu einem Symbol für Costa Rica geworden und sind national als archäologisches Erbe geschützt. Einige der größten und am besten erhaltenen Kugeln können in Museen in Costa Rica besichtigt werden, zum Beispiel im Nationalmuseum in San José oder im Finca 6 Museum in Palmar Sur.
Die Steinkugeln von Costa Rica sind ein faszinierendes Beispiel für die präkolumbianische Kunst und Technologie in Mittelamerika und ziehen immer noch Besucher aus der ganzen Welt an.
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